Geleitwort der Evangelischen Kirche Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz

Dr. Christina-Maria Bammel, Pröbstin der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
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„… und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott“ (aus 1. Johannes 4, 16 im Neuen Testament). Wenn durch einen Tod – plötzlich oder schon vorhergesehen – nichts bleibt, wie es war, wenn vieles mit einem Mal in Frage zu stehen scheint, dann ist Unterstützung und Hilfe kostbar.

Was oder wer hält, trägt, bleibt, wenn Sterben und Tod uns selbst oder unsere Nächsten herausfordert, wenn Schmerz und Loslassen, Erinnerung und Abschied an der Zeit sind? Es ist eine der großen Fragen, die sich in solchen schweren Zeiten stellen. Daneben gibt es auch so vieles anderes zu bedenken: Wie soll die Trauerfeier, die Bestattung, die Gestaltung des Grabes sein? Wer sorgt sich am besten um all die Details, die einen Abschied persönlich werden lassen? Was passt zur verstorbenen Person, was würde ihr und ihrer Lebensgeschichte entsprechen?

Mit allem, was wir bedenken und planen, wollen wir dieser Besonderheit des einen, einzigartigen Menschen Ausdruck geben – wenn möglich, sehr liebevoll. Dass wir erinnern und in der Erinnerung allem, was an Gutem und auch Schwerem war, Gestalt geben, das ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Dafür Raum zu haben, begleitet zu werden und gut beraten zu sein, ist wertvoll. Menschen können an Ihrer Seiten sein und mit Ihnen durch diese Zeit des Loslassens, Erinnerns und Abschiednehmens gehen. Seelsorgerinnen und Seelsorger, Pfarrerinnen und Pfarrer können beispielsweise, wenn es gewünscht ist, zur Aussegnung zu Ihnen nach Hause, ins Krankenhaus oder Hospiz gerufen werden können.

Auf diesen Seiten finden Sie zu vielen Fragen des Abschieds von einem Menschen Unterstützungsangebote. Ebenso hilfreich können die Überlegungen zur Vorsorge werden.Christen und Christinnen setzen darauf, dass alle unsere Verstorbenen ein Bleiben, einen Ort in Gottes Liebe haben. Diese Liebe stellen sich Menschen sicherlich sehr unterschiedlich vor. Ich vertraue darauf, dass die Liebe Gottes weiten und zugleich bergenden Raum gibt für alle Verstorbenen. Ich hoffe darauf, dass Gottes Liebe größer ist als das, was uns mit dem Tod unmittelbar vor Augen steht. Gott sagt Leben auch über die Grenzen des Todes hinaus zu. Die Hoffnung auf Auferstehung wird so zur Kraft, die trägt. Eine Kraft, die uns hilft, auch die schwersten Abschiede zu gestalten.

Gut, wenn darin aufscheint, dass bei Gott jedes Leben gut aufgehoben und geliebt ist.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre

Dr. Christina-Maria Bammel
Pröpstin

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Bildnachweis: ©Jenny Sturm/Fotolia, ©Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz