Sarg- und Urnendesign – Bemalung als Teil der Abschiedszeremonie

Sargdesign und Urnendesign – Angehörige und Freunde können Sarg und Urne bemalen als Teil der Abschiedszeremonie
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Sinn und Zweck der Sargbemalung

Gestalten Trauernde den Sarg, so sind sie dabei der verstorbenen Person besonders nahe. Es ist ein Liebesbeweis. Zusätzlich ist es ein Stück Trauerbewältigung. Das ist besonders für Kinder und Jugendliche eine gute Weise, Ihrem Gefühl für den Verstorbenen und Ihrer Trauer und Ihrem Schmerz Ausdruck zu verleihen. Ein einfacher Sarg kann von den Angehörigen selbst bemalt bzw. mit Symbolen verziert werden. Dazu entscheidet man sich am besten für einen Naturholzsarg.

Die Sarggestaltung als Teil der Vorbereitung

Die persönliche Gestaltung des Sarges können die engsten Hinterbliebenen schon vor der der Beerdigung vornehmen. Die meisten Bestattungsunternehmen bieten dazu die Möglichkeit in ihren Räumen.

Bemalen des Sarges als Teil der Abschiedszeremonie

Das Gestalten des Sarges kann aber auch erst im Verlauf der Trauerfeier bzw. des Beerdigungsgottesdienstes geschehen. Dann wird der während der Abschiedsfeier bemalt, beschriftet oder mit Symbolen geschmückt. Die Trauergäste können sich daran beteiligen. Diese Aktion ist dann Teil der Abschiedszeremonie.

Die Urne bzw. ein Sargtuch kann bemalt werden

Ebenso kann statt des Sarges eine Urne gestaltet werden. Es kann aber statt Sarg oder Urne auch ein großes Tuch sein, das bemalt und beschrieben wird. Auf diesem Tuch kann kann dann die Urne gestellt werden oder es bedeckt den Sarg.

So entsteht ein sehr persönlicher, kunstvoll und liebevoll gestalteter Sarg

Etwas auf den Sarg schreiben

„Es stehen Stifte bereit – wer mitmachen mag, kann sich nun einen der Stifte nehmen, nach vorn treten und etwas auf den Sarg (auf die Urne) schreiben. Das kann ein kurzer Abschiedswunsch sein oder ein Spruch“

Die Stifte für diese Aktion, bei der man etwas schreibt, sollten wasserfest sein, also Folienstifte, nicht zu fein, mindestens mit einer Spitze von 1 mm. Wenn man es gern auch bunt mag, so müssen die Malstifte nicht nur schwarz sein, sondern können unterschiedliche Farben haben. Vielleicht stellt man Stifte in den Regenbogenfarben zur Verfügung: rot, orange, gelb, grün, blau, violett.

Den Sarg bemalen

Statt den Sarg mit Abschiedsworten und mit Trauersprüchen zu gestalten, können auch Bilder aufgebracht werden. Auch dies kann schon vor der Beerdigung in einem Raum des Bestattungsunternehmens geschehen. Hat man dabei Anleitung durch eine Person, die im Malen geübt ist, so wird der Sarg sicherlich sehr kunstvoll. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Bestatter beraten.

Unterschiedliche Motive sind möglich:

  • Man kann den Sarg mit Regenbogenstreifen ganz überziehen.
  • Es können mehrere unterschiedliche Symbole und Ornamente gezeichnet oder oder in anderer Weise aufgebracht (aufgeklebt) werden. Das können Blumen sein, Sterne, Schmetterlinge oder ein Symbol, das kennzeichnend für die gestorbene Person ist.
  • Hinterbliebene können ihre farbigen Hände auf den Sarg drücken. Kinder mögen dies besonders gern. Für diese Handabdrücke benötigt man mit Farbe getränkte Tücher, auf die die Hände vorher gedrückt werden, damit sie die Farbe übernehmen. Mit einer Farbrolle (kleine Tapetenrolle) kann die Farbe ebenso auf die Hände aufgetragen werden.

Verschiedene kreative Techniken können genutzt werden:
Man kann Bilder, Ornamente und Symbole malen, zeichnen, aufkleben, einbrennen. Ebenso kann zur Gestaltung des Sarges auch die bekannte Serviettentechnik eingesetzt werden.

Weitere Möglichkeiten, den Sarg zu gestalten

Den Sarg im Verlauf der Abschiedsfeier gemeinsam zu bemalen oder etwas aufzuschreiben, ist eine aufwändige Angelegenheit. Dieses Vorhaben muss gut vorbereitet sein und nimmt im Rahmen der Trauerzeremonie viel Zeit ein. Das ist also oftmals nicht zu realisieren.

Ein vorbereitetes Symbol aufkleben

Ist das Beschriften oder Bemalen des Sarges im Verlauf der Trauerfeier nicht möglich, Sie aber dennoch den Sarg gemeinsam mit den Trauergästen gestalten wollen, so müssen Sie Bilder oder Verse vorbereiten, die dann nur auf den aufgeklebt werden.Kopieren Sie unterschiedliche Bilder, Zeichen und Symbole in reichlicher Anzahl auf kleine Blätter. Sie brauchen mehr Bilder als Trauergäste erwartet werden. Die Motive können mehrmals vorkommen. Diese Darstellungen sollten natürlich zur Trauer, zum Abschied, zur Hoffnung passen. Auch können an die verstorbene Person erinnern.

Legen Sie diese Bilder aus z.B. auf einen Beistelltisch am Rande des Trauersaals bzw. Kirchsaales. Wir geben nun die Gelegenheit, ganz persönlich Abschied zu nehmen. Wir haben kleine Bilder vorbereitet. Sie liegen dort auf dem Tisch. Wer mag, sucht nun eines der Bilder aus und klebt es auf den Sarg. Wir haben den Sarg dazu absichtlich sehr schlicht gehalten. Während man das Bild aufklebt, kann man still einen Wunsch sprechen, der unseren liebe Verstorbenen begleiten soll.

Einen mitgebrachten Spruch aufkleben

Man kann die Trauergäste schon mit der Einladung zum Trauergottesdienst bitten, einen Spruch, einen Vers oder einen kurzen Wunsch auf ein Blatt zu schreiben und zur Beerdigung mitzubringen. Im Verlauf der Abschiedszeremonie werden die Blätter auf den Sarg geklebt. Werden die Trauergäste gebeten, dies selbst zu tun, so muss für Klebevorrichtungen gesorgt werden (doppelseitiges Klebeband / Klebestifte).

Der Sarg ist einzigartig wie der Mensch

Jeder Mensch ist einzigartig – kein Mensch ist wie ein anderer.
Da ist es schön, wenn auch der Sarg dies ausdrückt. Ein so gestalteter Sarg ist einzigartig. Die Verse, die Bilder, Zeichnungen und Texte sollten also auch zu der Person passen, die darin ihre letzte Ruhe findet.

Autor: Pfarrer Frank Maibaum,
www.abschiedstrauer.de

Bildnachweis: ©Smileus/Fotolia, ©elsebjgmailcom/Pixabay